Dehnen mit MS!
Warum Dehnen mit MS → Multipler Sklerose so wichtig ist,
das erkläre ich euch heute. Ein Erlebnis der ganz besonderen Art wirkt nach!
Heute spreche ich ein Thema an, das wir oft übersehen. Doch es ist für uns mit Multipler Sklerose (MS) sehr wichtig: das Dehnen.
Es mag vielleicht einfach erscheinen, aber die positiven Auswirkungen auf unseren Körper und unser Wohlbefinden sind enorm.
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Aber zuerst von meinem Erlebnis der ganz besonderen Art:
In einem meiner ersten Reha Aufenthalten habe ich einen älteren MS Patienten im Rollstuhl kennengelernt. Er machte mit einem Stuhl und einem Theraband komische Verrenkungen, sprich Übungen. Seine Worte hallen nach:
“Mädchen, merke dir eins! DEHNEN, DEHNEN, DEHNEN mit MS ist das WICHTIGSTE, was du dir merken musst.“
Ich nickte freundlich und humpelte mit meiner anfänglichen Fußheberschwäche weiter.
Und was soll ich euch sagen? Er hatte so RECHT!
Je stärker meine Probleme sind, desto wichtiger ist das Dehnen für mich. Nur so komme ich gut durch den Tag und durch die Nacht.
Wenn mich ein Therapeut dehnt, ist das natürlich noch viel besser, aber meine täglichen Einheiten halten mich geschmeidiger.
Warum regelmäßiges Dehnen mit MS ein fester Bestandteil unserer Routine sein sollte:
1. Spastizität reduzieren
Viele von uns mit MS kennen die Herausforderungen von Muskelverspannungen und Spastik nur zu gut.
Solche Beschwerden beeinflussen das Leben stark. Sie schränken auch die Beweglichkeit ein. Ein unangenehmes Symptom!
Regelmäßiges Dehnen hilft uns, die Muskeln zu lockern. So beugen wir Steifheit vor.
Zudem verbessert sich die Durchblutung, was wiederum dazu beiträgt, dass unsere Muskeln entspannter und geschmeidiger werden.
Das Ziel? Einfacher durch den Alltag kommen!
2. Beweglichkeit erhalten
Ein weiterer wichtiger Punkt des Dehnens mit MS ist die Beweglichkeit. Sie ist der Schlüssel zu einem aktiveren Leben. Je flexibler wir sind, desto einfacher fallen uns alltägliche Aktivitäten wie das Ankleiden, Treppensteigen oder sogar das einfache Aufstehen.
Dehnübungen sind sehr gut für unseren Körper. Sie helfen den Gelenken, beweglich zu bleiben. Auch verringern sie die Gefahr, dass wir uns verletzen oder hinfallen.
Jede kleine Bewegung zählt, und oft sind es die einfachen Dinge, die den größten Unterschied machen.
3. Schmerzlinderung
Wer leidet nicht manchmal unter unangenehmen Verspannungen? Diese führen oft zu Schmerzen, die uns im Alltag einschränken.
Hier kommt das Dehnen ins Spiel:
Es hilft, die Muskeln zu entspannen und die Durchblutung zu verbessern.
Regelmäßiges Dehnen unserer Muskeln kann akute Schmerzen lindern. Es hilft auch, Schmerzen langfristig besser zu kontrollieren.
Du spürst ein besseres Wohlbefinden, oft schon nach einer kurzen Dehnung.
Meine Schmerzen haben sich wesentlich reduziert!
4. Die Durchblutung stärken
Ein oft unterschätzter Vorteil des Dehnens ist die Anregung der Blutzirkulation.
Bei vielen Menschen mit MS funktioniert die Durchblutung nicht richtig. Dies kann zu Müdigkeit und einem insgesamt schwachen Körpergefühl führen.
Gezielte Dehnübungen regen den Blutfluss an. Das bedeutet, unsere Muskeln bekommen mehr Sauerstoff und Nährstoffe.
So fühlen wir uns frischer, vitaler und weniger anfällig für Erschöpfung.
Ideal für die Tage, an denen das Leben mit MS eh schon herausfordernd ist!
5. Entspannung
In Zeiten, in denen wir mit emotionalen und körperlichen Herausforderungen kämpfen, ist es wichtig, Entspannung zu finden.
Dehnübungen sind eine einfache, aber effektive Möglichkeit, Stress abzubauen. Ich gönne mir hin und wieder auch eine entspannende Massage.
6. Verletzungen vorbeugen
Eine flexible Muskulatur ist nicht nur angenehm, sie schützt uns auch vor Verletzungen.
Wenn wir unsere Körper bewusst dehnen, können wir das Risiko von Muskelverspannungen oder Überlastungen deutlich minimieren.
Das trägt dazu bei, dass wir sicherer durch unseren Alltag kommen.
7. der innere Schweinehund
Den müssen wir überwinden und einfach mal MACHEN. Faule Ausreden zählen nicht. Auch im Sitzen kannst du dich dehnen. 😉
Oder im Rollstuhl, im Bett, auf dem Stuhl oder dem Boden! Ganz egal, jede Bewegung zählt. Ich weiß, aller Anfang ist schwer, aber es lohnt sich! 😉
Ich hoffe, ich konnte zeigen, wie wichtig das Dehnen für uns MS-Patienten ist.
Es ist ein kleiner, aber feiner Teil unserer Routine, der große Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben kann.
Also, lasst uns gemeinsam unsere Muskeln stärken, unseren Körper unterstützen und den inneren Schweinehund überwinden!
Wer macht mit?
Deine Christine!
♥
P. S. Auf Instagram findest du einige Übungen.
Hier verlinke ich noch ein Video:
Hallo!
Spastiken und Bewegung das ist der Punkt, ohne Dehnen wäre ich längst nur noch im Bett. Danke, für diesen so wichtigen Blog. LG Frank
Süßes Bild von Dir 😘
Dehnen ist gut…aber der Schweinehund…
Mach weiter so.
Danke 🙂 💕-Deinen Schweinehund gehen wir auch noch an ….